Foto: pixabay.com
in

Zeitgewinn durch Feng Shui

Zeit ist das, was das Leben ausmacht. Zeit ist das grösste Geschenk überhaupt. Mit nach Feng Shui gestalteten Wohnräumen lässt sich viel Zeit sparen. Warum das so ist?

Niki Nauschnegg

Ganz einfach: Wenn im Zuhause die Energie fliessen kann und Hindernisse aus dem Weg geräumt sind, dann werden dadurch auch die Gesundheit der Bewohner gestärkt, der Erfolg angekurbelt und die Stimmung gehoben. Niki Nauschnegg berät in Sachen Innenraumgestaltung nach Feng Shui und gibt hilfreiche Tipps, was man Zuhause verändern sollte, wenn man seine Zeit nicht mehr mit Problemen verbringen möchte.

In unseren Schlafräumen besteht das grösste Potential, unsere Gesundheit zu stärken. Foto: pixabay.com

Naturkräfte nutzen

Um die richtige Balance zu finden, genügt es, die richtigen Vorschläge aus den zahlreichen Werkzeugen des Feng Shui auszuwählen. Das übergeordnete Ziel im Feng Shui ist es, auf die Naturkräfte zuzugreifen, sie zu nutzen und in Symbiose mit ihnen zu leben. Jeder Raum in einem Zuhause kann entweder für Aktivitäten oder für Erholung genutzt werden. Gerade in unseren Schlafräumen besteht das grösste Potential, unsere Gesundheit zu stärken: Ist der Schlafplatz fern jeder Energieautobahn (der Verbindung von Fenster und Tür), wird die Person durch die Ausrichtung des Bettes gestärkt, gibt es keine Möbel, die Unruhe im Schlafzimmer schaffen, keine defekten Utensilien und möglichst wenig Elektrosmog, dann wird sich dies deutlich positiv auf die Gesundheit dieser Person auswirken. Kinder sind meist viel feinfühliger als Erwachsenen und suchen die für sie beste Richtung noch intuitiv: sie drehen sich im Bett wie eine Kompassnadel! Wenn man also beobachtet, dass das Kind immer wieder schräg oder quer im Bett liegt, lohnt es sich, den Schlafplatz einmal unter die Lupe zu nehmen.

Vorher – nachher: Mit dem roten Teppich im Flur wird dieser schmale Raum aufgewertet; gleichzeitig bremst der Teppich das schnelle Chi.

Feste Plätze schaffen Ordnung

Hat jeder Gegenstand, jedes Kleidungsstück, jeder Gebrauchsgegenstand seinen festen Platz im Raum gefunden, muss er weder hin und her geschoben, noch gesucht werden. Kinder nehmen klare Regeln dankbar an. Zugegebenermassen geschieht das nicht immer sofort, aber je öfter etwas auf die gleiche Art und Weise durchgeführt wird, desto eher übernimmt das Kind dieses Vorgehen. Auch wenn man als Elternteil oft das Gefühl hat, man könnte genauso gut mit der Wand reden, überraschen Kinder gelegentlich mit Bemerkungen wie: “Mama, du hast gesagt, ich soll die getragenen Socken gleich in den Schmutzwäschekorb legen. Warum wirft Papa sie auf den Boden?” Spätestens dann weiss man, dass die Botschaft angekommen ist. Wenn sie sich nur noch mit Dingen umgeben, die ihnen Kraft schenken, anstatt ihnen Energie zu rauben, geht es den Bewohnern deutlich besser. Jede defekte Glühbirne, jede leere Batterie, jede verstellte Türe, jede voll geräumte Arbeitsfläche… – all dies beschäftigt uns tagtäglich, wenn auch nur im Unterbewusstsein. Wir nehmen es nicht wahr, und doch rauben uns solche Dinge Energie und Zeit. Weniger ist mehr, ist ein wichtiger Grundsatz, der beim Ordnung-Halten hilft.

Die Küche als zentraler Ort

Die Küche ist der Ort, an dem wir das zubereiten, was uns die Kraft gibt, um unserer Arbeit nachkommen zu können, um die Familie zu managen, um am Morgen überhaupt aufstehen zu können. Mit den richtigen und gut zubereiteten Nahrungsmitteln gibt es gleich viel weniger Dinge, die uns aus der Bahn werfen können. Im Feng Shui gibt der Berater der Ausrichtung des Herdes besonders Gewicht. Auch wenn man die Herdplatte nicht umbauen kann, gibt es Lösungsansätze: Die Familienmitglieder können sich beim Kochen abwechseln oder man kann den ungünstig ausgerichteten Herd weniger und dafür den anders ausgerichteten Backofen häufiger benutzen. Und wenn der Herd ideal positioniert ist, dürfen auch gern die Kleinen mithelfen und umrühren: mit zweifach übergestreiften Topfhandschuhen und viermal umwickelter Kochschürze, wenn es sein muss. In der Küche lässt sich Zeit gewinnen, wenn die Einrichtung so angeordnet ist, dass sie uns einerseits gute Energie schenkt und andererseits die Wege effizient und kurz sind. Dann macht das Kochen Freude, geht leicht von der Hand und die zubereiteten Mahlzeiten geben uns die nötige Lebenskraft, um gesund und energiegeladen den Alltag zu bewältigen.

Keine Zeit für Streitigkeiten

Wird in einem Raum die derzeit ungünstig wirkende Holzenergie aktiviert, kann es sein, dass Streit ein grosses Thema in der Familie ist: hitzige Diskussionen, laute Worte, Uneinigkeiten. Das Gegenmittel ist das Feuer: Feuer verbrennt Holz, schwächt es. Wählt man in diesem Raum entweder Farben (Rot, Orange, Pink), Formen (Pyramide, Dreieck, Flammen, Berge) oder Material (Leder, Wolle, Kunststoff) des Elements Feuer, kann dies der Familie zu mehr Harmonie und besserer Kommunikation verhelfen. Streit und Konflikte rauben dann keine Zeit, die kann man stattdessen viel besser für harmonische, gemeinsame Aktivitäten nutzen.

Tipps für die Umsetzung

Wo beginne ich? Wie setze ich meine Prioritäten? Wie soll ich wissen, was ich tun kann? Die Antworten auf diese Fragen sind ganz einfach: Im ersten Schritt muss man sich mit dem Haus bzw. der Wohnung beschäftigen und herausfinden, wo welche Energien wie wirken. Dann weiss man, wo man ansetzen muss, und kann ein wohliges, harmonisches Zuhause schaffen, in das jedes Familienmitglied nach getaner Arbeit, nach der Schule oder nach einem Ausflug gerne zurückkommt und in dem jeder Bewohnen die Zeit geniessen kann. Wenn man nicht die nötigen Feng Shui Kenntnisse hat, muss man nicht erst eine entsprechende Ausbildung machen. Viel besser und schneller geht es, wenn man sich an einen erfahrenen Feng Shui-Meister oder -Berater wendet, von ihm bzw. ihr Tipps bekommt und so von seiner bzw. ihrer Erfahrung profitiert und aus dem Vollen schöpft.

Niki Nauschneggs Rat lautet:

Lebt der Erwachsene dem Kind vor, wie leicht und angenehm es sich mit Ordnung und den Lehren des Feng Shui leben kann, wird das Kind dies mit in seine Zukunft nehmen. Deshalb lohnt es sich nicht, auf morgen zu warten: Am besten sollte man gleich damit beginnen, das eigene Zuhause zu einem WOW@hoME zu gestalten!

Niki Nauschnegg

Die Autorin

Niki Nauschnegg ist Spezialistin für harmonische und energetisch wertvolle Raumgestaltung, Feng Shui Meisterin, Managerin eines Männerhaushaltes (bestehend aus ihrem Gatten und den drei gemeinsamen Söhnen) und lebt mit ihrer Familie südlich von Wien. Sie war lange Zeit in der Softwareentwicklung tätig und beschäftigte sich parallel intensiv mit Themen wie Minimalismus, Ordnung und Raumgestaltung, bevor sie sich dazu entschloss, ihre Kreativität in den beruflichen Mittelpunkt zu rücken. Sie gründete WOW@hoME und brennt seitdem dafür, in den Wohnungen und Häusern ihrer Kunden WOW-Effekte zu erzeugen. Neben ihrer Leidenschaft für Systeme, Ordnung, Logik und Upcycling greift sie auf die fünf Elemente des Feng Shui (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) zurück. Mithilfe dieser fernöstlichen Lehre (chinesische Metaphysik) zeigt sie Wege auf, positive Raumenergien zu stärken, und stimmt die Einrichtung harmonisch auf die Bewohner ab, damit diese sich in ihrem Zuhause wohlfühlen und Kraft schöpfen können. Welch grosse Wirkung schon kleinste Veränderungen haben können, versetzt ihre Kunden immer wieder in Erstaunen: einfach WOW!

www.nikiwow.com

VASTU und das Spiel mit den Elementen

In der Mitte liegt die Kraft